DIE5 | In Brandenburg erprobt: Fünf Hausmittel gegen Erkältungssymptome
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DIE5 | In Brandenburg erprobt: Fünf Hausmittel gegen Erkältungssymptome

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Brandenburger*innen wirft ja bekanntlich nichts so schnell aus der Bahn –  doch vor einer Erkältung sind auch sie nicht gefeit. Gegen die laufende Nase, den kratzigen Hals und das Frösteln muss jedoch nicht gleich zur Chemiekeule oder zu exotischen Wundermitteln gegriffen werden. In Küchen und Gärten lassen sich allerlei Lebensmittel finden, die Erkältungssymptome lindern. Wir stellen hier unsere Top 5 vor.

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1. Zwiebelsaft

Die Zwiebel kann in jedem Garten einfach kultiviert werden und ist ein wahres Wundergewächs, das nicht nur kulinarisch begeistert. Ihre gleichermaßen desinfizierende wie schleimlösende Wirkung verdankt die Pflanze verschiedenen Antioxidantien, Sulfiden und Flavonoiden. Der aus Zwiebeln hergestellte Saft befreit im Nu von trockenem Reizhusten. Hierfür ein paar geschälte Zwiebeln kleinschneiden und die Stücke zusammen mit jeweils der halben Menge Wasser und Honig bei schwache Hitze für ein paar Minuten köcheln lassen. Auch erkältungslindernde Kräuter, wie Salbei oder Thymian, können hinzugefügt werden. Der Sud muss anschließend mehrere Stunden ziehen, bevor er durch ein Tuch, Sieb oder Filter abgegossen wird. Der dabei entstandene Zwiebelsaft wird mehrmals täglich löffelweise eingenommen. Abgefüllt in ein Schraub- oder Einweckglas hält er sich im Kühlschrank mehrere Tage. Auf ähnliche Weise lässt sich auch ein Zwiebelsirup herstellen, für den kleingeschnittene Zwiebeln mit ebenfalls antibakteriell wirkenden Honig vermengt werden. Falls kein Honig zur Hand ist, können auch Zucker oder ein anderes Süßungsmittel verwendet werden, um den Geschmack der Zwiebel zu mildern.

2. Warmes Bier

Ein kühles Bier ist für viele die Krönung eines sommerlichen Feierabends. In den kalten Monaten zeigt sich der gebraute Gerstensaft von seiner warmen Seite und kann so zur Abschwächung von Erkältungssymptomen beitragen. Grund dafür sind die Bitterstoffe sowie ätherischen Öle aus Hopfen und Malz, die sowohl beruhigend, antibakteriell als auch schlaffördernd wirken. Der Alkohol hilft zusätzlich, die Bakterien zu bekämpfen. Dennoch sollte der Alkoholgehalt des Bieres nicht zu hoch sein, da Alkohol dem Körper Wasser entzieht. Alkolhaltiges Bier ist bei Fieber tabu. Um eine normale Erkältung zu behandeln, kann man aber ohne Bedenken die wohltuende Wirkung nutzen. Dafür das Bier auf höchstens 40 °C erhitzen (Nicht kochen!). Um den typischen Bier-Geschmack etwas zu versüßen kann ein Löffel Hönig eingerührt werden.

3. Hühnersuppe

Würzige Brühen mit Einlage sind die ideale Mahlzeit bei einer Erkältung, da sie den Körper mit wertvollen Mineralien sowie Wasser versorgen. Der lecker duftende Dampf ist außerdem eine Wohltat für die Schleimhäute und befreit die oberen Atemwege. Dank der Hitze werden die temperaturempfindlichen Viren effektiv eliminiert. Während sich Vegetarier und Veganer mit einer bunten Gemüsesuppe aus regionalen Zutaten kräftigen, können Fleischesser mit einer Hühnerbrühe kulinarisch aus dem Vollen schöpfen. Eine frisch zubereitete Hühnersuppe hindert nachweislich eine bestimmte Art Entzündungen hervorrufender, weißer Blutkörperchen. Die sogenannten Neutrophile werden in großer Anzahl bei Infektionen freigesetzt und veursachen u. a. anschwellende Schleimhäute. Entzündungslinderndes Cystein und Erkältungserreger hemmendes Zink sind ebenfalls im Hühnerfleisch enthalten. Kein Wunder, dass eine warme Hühnersuppe im Winter auf dem Speiseplan vieler Brandenburger*innen ganz weit oben steht. Basisrezept: Ein Huhn gründlich von innen und außen abspülen und in einen großen Suppentopf legen. Anschließend soviel Wasser in den Topf geben, bis das Huhn komplett bedeckt. Das Huhn dann für etwa eineinhalb Stunden bei niedriger Hitze köcheln. In der Zwischenzeit Zwiebeln, Kartoffeln, Karotten, Sellerie, Erbsen, Lauch und Petersilie kleinschneiden und hinzufügen. Experimentierfreudige können die Suppe auch mit Ingwer, Zitrone, Chili oder schwarze Bohnen anreichern – Zutaten, die wertvolle Vitamine und Nährstoffe liefern, um das Immunsystem zu stärken. Sobald die Suppe rund 90 Minuten gekocht hat,  wird das Huhn wieder aus dem Topf genommen und das Fleisch von den Knochen sowie der Haut gelöst. Das Fleisch in kleine Stücke zerteilen und zurück in den Topf geben. Die Hühnersuppe wird mit etwas Salz und Pfeffer abgeschmeckt. Nudeln, Reis, Eierstich, Grießklößchen oder Brot vollenden die sättigende, köstliche und wohltuende Hühnersuppe.

4. Apfelessig

Herr von Ribbeck hätte sich nicht nur einen Birnenbaum in seinen havelländischen Garten pflanzen sollen. Äpfel sind mindestens genauso lecker und gesund. Der aus ihnen gewonnene Apfelessig kann nicht nur Erkältungssymptome abschwächen, sondern eine unwillkommene Infektion schon im Vorfeld verhindern. Die saure Flüssigkeit enthält alle Vitamine und Mineralstoffe des Apfels, wobei der antibakterielle Essig den Körper bei der Aufnahme dieser wertvollen Substanzen unterstützt. Dies regt den Stoffwechsel an, fördert die Verdauung und stärkt das Immunsystem. Am besten wirkt natürlich der Essig aus selbst angebauten Äpfeln. Um von dem gesundheitsfördernden Effekt zu profitieren, sollte morgens auf nüchternden Magen ein Glas warmes Wasser, in das zwei Teelöffel Apfelessig eingerürht sind, getrunken werden. Etwas Honig versüßt den wohltuenden Drink, der bei Heiserkeit auch zum Gurgeln verwendet werden kann. Auch eine Halsentzündung oder Husten können mit einem selbst hergestellten Hustensaft aus Apfelessig und Honig geindert werden. Hierfür werden einfach beide Zutaten zu gleichen Teilen gemischt. Von der natürliche Arznei kann mehrmals täglich ein Teelöffel eingenommen werden.

Gegen die verstopfte Nase hilft ein Apfelessig-Dampfbad. Hierfür einfach etwas Apfelessig in eine mit heißem Wasser gefüllte Schale geben und für ein paar Minuten den mit einem Handtuch abgedeckten Kopf darüber halten. Der inhalierte Dampf löst den Schleim und entspannt die Schleimhäute.

5. Kartoffelwickel

Egal, ob als Suppe, Rösti oder Knödel – Kartoffeln sind ein kulinarischer Allrounder. Als Kartoffelwickel kann die tolle Knolle auch bei einer Erkältung etwas Gutes tun. Hierfür etwa sechs mehlige Kartoffeln weichkochen. Die Erdäpfel anschließend in ein Geschirrtuch packen und zerdrücken. Sobald die Kartoffeln etwas abgekühlt sind, kann der Wickel auf die Brust oder dem Rücken platziert werden. Der Wickel sollte gut verschlossen sein, damit die Kartoffelmasse nicht austritt. Dank der wärmespeichernden Eigenschaft lassen sich mit einem Kartoffelwickel Hals-, Kopf- und Rückenschmerzen sowie Nackenverspannungen behandeln.

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