Beflügelt von Bastian Heuser | Geschäftsführer | STORK CLUB Whiskey | Schlepzig (LDS)
Bastian Heuser, 2. v.l. | © STORK CLUB Whiskey  

Beflügelt von Bastian Heuser | Geschäftsführer | STORK CLUB Whiskey | Schlepzig (LDS)

Tolle Leute |

Bastian Heuser | © STORK CLUB Whiskey

Mit seinem Wohnsitz in Berlin ist der sympathische Bastian Heuser nur ein „Fast-Brandenburger“. Aber ein Fast-Brandenburger, um den man nicht umhinkommen sollte. Denn er ist ein Paradebeispiel der Sorte „Macher“. Ein Macher, der sich mit Leib und Seele der Herstellung und Vermarktung von hochwertigen Spirituosen widmet und sich wie kaum ein anderer in der Cocktail- und Barkultur auskennt – und ja, diese auch maßgeblich prägt! So war er mehrere Jahre als freier Autor mit seiner langjährigen Erfahrung als ehemals weltenbummelnder Barkeeper für das Magazin Mixology tätig, hat das Buch „Cocktailian – Das Handbuch der Bar“ mit herausgegeben, gründete mit Sebastian Brack und Steffen Lohr die Marketingagentur Small Big Brands, ist Mitbegründer der Bar Convent Berlin und seit 2016 zudem einer von drei Betreibern der Spreewald-Brennerei STORK CLUB Whiskey.

Spreewald-Brennerei | © STORK CLUB Whiskey
© STORK CLUB Whiskey

Stelle Dich bitte noch einmal kurz vor. Wer bist Du, wo und wie lebst und arbeitest Du?

Mein Name ist Bastian Heuser, ich bin gebürtiger Kölner und 2006 nach mehreren Jahren in London und Frankfurt nach Berlin gezogen. Ich lebe mit meiner Frau und meinen beiden in Berlin geborenen Kindern in Berlin-Steglitz. Seit Ende Oktober 2016 bin ich stolzer Mitbesitzer der Spreewald-Brennerei in Schlepzig. Dort kümmere ich mich vor allem um das Thema Marketing.

Die Spreewald-Brennerei ‚STORK CLUB Whiskey‘ betreibst Du seit 2016 gemeinsam mit Deinen Partnern Steffen Lohr und Sebastian Brack. Wie ist es dazu gekommen?

Kurz und knapp: wir wollten ein Fass Whisky kaufen und kamen mit einer Destillerie nach Hause!
Für unsere Agenturkunden haben wir jedes Jahr zu Weihnachten einen flüssigen Weihnachtsgruß verschickt. 2015 sollte es ein Brandenburger Whisky werden. Wir setzten uns also kurzerhand ins Auto und fuhren zu Frau Bohn in die Uckermark, von der wir gehört hatten, dass sie sehr guten Whisky produziert. Leider konnte uns Frau Bohn kein Fass verkaufen, gab uns aber den Tipp, es doch bei Herrn Dr. Römer im Spreewald zu versuchen. Der hätte ebenfalls tollen Whisky und würde auch Fässer abgeben. Und im Hinausgehen, nachdem wir uns sehr nett unterhalten hatten, sagte sie, das Herr Dr. Römer im Übrigen gerade nach einem Unternehmensnachfolger sucht und wir mit Sicherheit doch jemanden in unserem Netzwerk hätten, den so was interessieren würde. Wir fuhren dann kurzentschlossen in den Spreewald und als wir den Innenhof der Brennerei betraten, schauten wir uns an und uns war sofort klar, dass wir den Hof übernehmen wollten. Ein knappes ¾ Jahr später stand die Finanzierung, die Verhandlungen waren abgeschlossen und der Kaufvertrag wurde unterschrieben.

Bastian Heuser mit seinen Partnern Steffen Lohr (rechts) und Sebastian Brack (links) | © STORK CLUB Whiskey

Du hast viele Jahre als Barkeeper gearbeitet, in der Zeit sicher viel gehört und erlebt. Kannst Du uns von einem besonderen Erlebnis, dass Du hinter der Bar erlebt hast, erzählen?

Ich gaube als Bartender kann man so manches Buch mit Geschichten füllen. Ein besonderes Erlebnis rauszupicken fällt da schwer. Die positive Energie, die eine gute Bar aber in mir auslöst, die ist auch bis zum heutigen Tage geblieben, obwohl ich schon viele Jahre nicht mehr hinter der Bar stehe.

Du bist viel rumgekommen, hast in vielen Metropolen gearbeitet und gelebt. Deinen neuen Arbeitsmittelpunkt hast Du nun in der kleinen Spreewald-Gemeinde Schlepzig gefunden. Wie fühlt sich das an und wie arbeitet es sich hier?

Es war schon eine Umstellung für einen Großstadtjungen wie mich, der dem Landleben meist recht wenig abgewinnen konnte (frage mal meine Frau oder meine Eltern!). Das Jahr hier draußen hat mich da umdenken lassen. Ich liebe die gute Luft hier, merke richtig was gemeint ist, wenn man von „durchatmen“ spricht. Und auch die Ruhe und die Gelassenheit hier genieße ich sehr. Ich war ja das hektische Arbeitsleben in einer Agentur mit ständigem Termindruck gewöhnt…hier draußen hatten wir anfangs ja noch nicht mal einen vernünftigen Internetzugang. Anfangs habe ich darüber geflucht, mittlerweile finde ich es ganz gut, dass man hier kaum Handy-Empfang hat! Einen vernünftigen Internetzugang haben wir aber mittlerweile. Was mir aber im Spreewald am meisten gefällt, ist die unmittelbare Natur um uns herum. Ich liebe es, vor oder nach der Arbeit noch irgendwo am Wegesrand zu parken und eine Runde durch den Wald zu joggen.

Was sind Deine Lieblingsplätze hier in der Region und warum sollte man diese unbedingt einmal besuchen?

Ich liebe es, auf unserer Kahnterrasse im Sommer unter der Weide zu sitzen. Mit Sicherheit einer der schönsten Orte im Spreewald! Scherz beiseite. Ich habe im letzten Jahr noch zu wenig vom Spreewald gesehen, um einen Lieblingsplatz zu haben. Mich reizen aber immer Orte mitten in der Natur, dort wo man dem Trubel des Alltags entweichen kann. Und die hat der Spreewald ja zur Genüge!

Kahnterrasse | © Spreewood Distillers

Nenne drei Eigenschaften, die für Dich die/den typische/n Brandenburger/in charakterisieren

Harte Schale, weicher Kern. Sind zwar nicht drei Eigenschaften, aber trifft es für mich auf den Punkt. Ungefähr genauso wie unser Roggen-Whiskey!

Stelle Dir vor, ich würde Dich zum Essen besuchen. Welches Gericht aus der brandenburgischen Küche würdest Du für mich kochen und welches Getränk dazu reichen?

Ich würde in Gömnigk ein Backschwein bestellen (www.backschwein-tenne.de), das ist einfach sensationell. Beim Gemüsehof Baronick würde ich saisonales Gemüse kaufen, es im Ofen zubereiten und mit ein paar frischen Kräutern und einem Schuss Leinöl verfeinern. Dann würde ich frischen Meerettich aus dem Spreewald reiben und dazu gäbe es ein schönes, frisch gezapftes Bantam Pils von meinen Freunden aus der Berliner Berg Brauerei. Und als Absacker natürlich einen schönen STORK CLUB Rye Whiskey!

Wenn wir einen Blick in die Zukunft werfen, wo siehst Du Dich in 20 Jahren?

Im Schaukelstuhl auf unserer Kahnterrasse. Oder in Portugal, wo ich meinen Lebensabend verbringen möchte! Ach Mist, da bin ich ja erst 62. Dann werde ich wohl in 20 Jahren um diese Zeit eher einen Jubiläums-Whisky abfüllen, einen 21-jährigen STORK CLUB Roggen-Whiskey, damit kann ich mich auch gut anfreunden!

Zum Schluss: Gibt es etwas, dass Du in Deinem Leben gelernt hast und dass Du anderen gerne mitgeben möchtest?

„In character, in manner, in style, in all the things, the supreme excellence is simplicity.“
– Henry Wadsworth Longfellow.

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